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Das 2006 gegründete Institut für Angewandte Informatik e.V. (INFAI) dient als Transferinstitut und Innovationsmotor dem Zweck der Forschungsförderung auf den Gebieten der Informatik und Wirtschaftsinformatik in einem weit aufgespannten Partnernetzwerk zahlreicher Unternehmen und Förderer zur Entwicklung neuer IT-Plattformen und Technologien. Dieses Netzwerk ermöglicht neben der schnellen Organisation von Konsortien für nationale und internationale Forschungs- und Industrieprojekte eine effektive Verteilung der Kompetenzen und Ressourcen sowie einen Austausch beteiligter Akteure. Das INFAI erarbeitet im Rahmen von Forschungsprojekten Lösungen auf Basis aktueller IKT-Technologien für verschiedene Zielbranchen, bringt diese gemeinsam mit Unternehmen in einer geschlossenen Wertschöpfungskette zur Produktreife und macht Innovationen für Unternehmen nutzbar und inhärente Forschungs-Risiken handhabbar. Ein Themenschwerpunkt des INFAI ist der Bereich Open Data in gemeinsamer Bearbeitung mit der universitären Forschungsgruppe Agile Knowledge Engineering and Semantic Web (AKSW). Diese arbeitet an Projekten im Umfeld der Themen Open Data, Linked Open Data, Ontologie-Erzeugung und -manipulation, Wissensextraktion, Ontology Learning sowie Informations- und Datenintegration im Semantic Data Web und legt auf robuste und skalierbare Implementierungen im Forschungsfeld besonderen Wert. Deren zahlreiche in renommierten Konferenzen und Journalen veröffentlichten Publikationen werden vielfach zitiert. Ebenso wurden Projekte zur Transformation und Bereitstellung von Geodaten als Linked Data-Datensätze vom INFAI resp. der AKSW erfolgreich durchgeführt.

Kompetenzen

Die Universität Leipzig (InfAI) erforscht unter anderem Big Data-Lösungen und ist seit September 2014 Partner des „Competence Center for Scalable Data Services and Solutions“, eines von zwei BMBF-geförderten Big Data Center in Deutschland. Die Forschung erfolgt in Verbundprojekten mit Software- und Industriepartnern, vor allem in der Logistik Service Engineering & Management (BMBF, 2012-17), LogiLeit (BMBF, 2012-15), InterLogGrid (BMBF, 2009-12), Logistik-Service-Bus (BMBF, 2006-11) sowie auf europäischer Ebene (Logical, ESSENCE). InfAI nutzt eine leistungsstarke Cloud-Infrastruktur als Grundlage für Big Data-Techniken und maschinellen Lernverfahren und besitzt eine ausgewiesene Expertise in Anwendungssystemen für Massendaten, Webtechniken sowie Integrationsplattformen. Ein weiterer Fokus der wissenschaftlicher Arbeiten von InfAI liegt zudem auf den Bereichen Semantic Web, Open Data und Linked Data. InfAI und insbesondere die in der InfAI verortete Arbeitsgruppe Agile Knowledge Engineering and Semantic Web (AKSW) arbeitet an Projekten im Umfeld der Themen Ontologie-Erzeugung und -manipulation, Wissensextraktion, Ontology Learning sowie Informations- und Datenintegration im World Wide Web (WWW); insbesondere im Linked Data Web bzw. Web of Data. Neben der Arbeit an theoretischen Ergebnissen wird besonderer Wert auf robuste und skalierbare Implementierungen für das Forschungsfeld gelegt. AKSW hat eine Vielzahl industrieller und öffentlich finanzierter Forschungsprojekte erfolgreich umgesetzt. Dazu gehören z.B. die vom BMBF (ko-)finanzierten Projekte SoftWiki und LEDS, die EU-FP7 geförderten Projekte OntoWiki und LATC, das Eurostars Projekt SCMS und das von der holländischen Innovationsagentur SenterNovem geförderte Transferprojekt Vakantieland. Das multinationale EU-FP7 IP Projekt LOD2 mit einem Gesamtbudget von über 10 Mio. Euro wurde ebenfalls von der Arbeitsgruppe AKSW koordiniert. Ein weiteres aktuell von AKSW (mit-)durchgeführtes und vom BmVI geförderte Forschungsprojekt ist das Projekt Linked Data Services for Mobility (Limbo). Im Rahmen dieses Projektes werden von InfAI u.a. Technologien zum Retrieval von Daten und Metadaten aus mCloud und MDM entwickelt, um diese zur Weiterverarbeitung, Veredelung und Re-Publikation vorzubereiten.

Ziele

Das InfAI arbeitet mit 42 Personenmonaten an folgenden Themen:

  • Vernetzung von Datenportalen
  • Qualitätsmanagement
  • Metadatenintegration
  • Mitwirkung an Ontologieerstellung
  • Erstellung von Mappings zu semantischer Repräsentation
  • Bereitstellung eines Taxonomieservices

Der wissenschaftliche Fokus enthält die nachfolgenden Begrifflichkeiten und Aufgaben:

  • Softwareentwicklung auf Basis von Knowledge Graphs
  • Ontology Engineering
    • Lifecycle, Kollaborationswerkzeuge
    • Vokabular-/Modelentwicklung
    • Constrainterzeugung aus Modellierung sowie -handling in CI
    • Metadaten und Services (Taxonomieservice)
    • Qualitätsbewertung
    • Mapping und Verlinkung
  • Open Data (Research, Government, OCW, Plattformintegration)
  • Datenvorverarbeitung (z.B. für KI-Aspekte)

Projektbeiträge

Vorarbeiten

Die Arbeitsgruppe AKSW sammelt Veröffentlichungen und Tools auf ihrer Website, welche aus Vorarbeiten anzusehen sind. Das InfAI trägt damit mit Knowhow und Tooling bei.

Aktuelle Tätigkeiten

Im ersten Halbjahr arbeitet das InfAI an folgenden Aufgaben:

  • Einrichtung und Anpassung der kollaborativen Vokabular- und Ontologie-Entwicklungsumgebung VoCol
  • Iterative, community-getriebene Ontologiemodellierung und Validierung
  • FAIR Konformität & SPARQL Endpunkt
  • Integration der Mappings typischer Materialdatenschemata

Weiterhin leitet InfAI das Arbeitspaket 4 Realisierung eines offenen und interoperablen Datenportals für die Materialwissenschaften zur Demonstration der Projektergebnisse.